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Blau-Machen im Dienste der Wissenschaft

image 1359728632029906Endlich Q11! Endlich die Fächer, die noch halbwegs Spaß machen. Das war letztes Jahr schon eine schwierige Sache, sich zu entscheiden, was man weitermachen soll. Als wir es dann fast geschafft haben, steht uns noch die Wahl eines letzten „Mindeststundenzahlfüller"- Fachs bevor.

Französisch Konversation - tja, wir können kein Französisch -, Englisch Konversation – wir haben doch schon vier Stunden Englisch -, Betriebswirtschaftliches Praktikum - naja, ist eher nicht unser Fall - oder Biologisch- chemisches Praktikum – aha! Das hört sich doch nach dem geringsten Übel an! Ein paar Experimente in Bio und Chemie, das wird schon nicht so schlimm werden. Das dachten wahrscheinlich auch nicht nur wir, denn der Kurs ist ursprünglich nur für 16 Teilnehmer gedacht gewesen, jedoch wurde er nach Antrag der Schulleitung auf 20 Teilnehmer erweitert. Und in unserer ersten Stunde waren wir plötzlich 21 Schülerinnen und Schüler! Darüber war Frau Filler-Probst „not amused"! Hauptsächlich deswegen, weil der Chemieübungssaal nur 20 Personen fasst. So haben wir immer gehofft, dass irgendjemand fehlt :) - sei es wegen Krankheit oder anderweitigen Beschäftigungen.

Wir müssen schon sagen, das erste Halbjahr war durchaus angenehm. Wir haben eigentlich jede Stunde irgendein Experiment gemacht. Von der Analyse des grünen Blattfarbstoffes über Flammenfärbung und Analyse bis hin zum Blau-Machen. Um hier Klarheit zu schaffen: Blau-Machen hat nichts mit körperlicher Absenz zu tun, sondern mit der Textilfärbung mit Indigoblau. Letzteres ist ein sehr interessantes Experiment, welches wir in der letzten Doppelstunde des Praktikums im 1. Halbjahr der Q11 durchgeführt haben. Die Struktur des festen Indigoblau wird in Wasser und diversen anderen Chemikalien (u.a. Natronlauge) zunächst chemisch leicht verändert, sodass es wasserlöslich und gelblich wird. Dies ist eine einfache Möglichkeit, das Indigoblau auf den Stoff zu übertragen. Der Stoff wird in die, auf 70°C erhitzte, Lösung getaucht und nach ca. drei Minuten zum „trocknen" aufgehängt. Und das schöne dabei ist: man kann den Stofffetzen dabei beim Blau-Werden zusehen. Verantwortlich dafür ist der Luftsauerstoff, der das Indigo wieder in seine ursprüngliche Form bringt. Weitere Erklärungen von Versuchen und dafür notwendigen Aufbauten wollen wir aus Verständnisgründen vernachlässigen.

Das Problem, das sich im Laufe der Zeit immer wieder herauskristallisiert hat, ist die Notengebung. Es gibt dafür keine Regelung, da das Praktikum dieses Jahr das erste Mal durchgeführt wird. Lösungsansätze dafür sind – zum Leidwesen der Schüler – Zusammenfassungen der letzten Stunde und zahlreiche Stegreifaufgaben. Die Schulaufgabe bestand zum einen aus einem praktischen Teil, bei dem man drei unbekannte Salze durch Experimente benennen sollte und zum anderen aus einem theoretischen Teil, bei dem man Fragen der Lehrkraft zum gelernten Stoff mündlich beantworten musste. Das Interessante an der Art von Schulaufgabe ist, dass es etwas ganz anderes ist, als herkömmliche Leistungsnachweise.

Alles in allem war das bisher ein schönes erstes Halbjahr im Biologisch-Chemischen Praktikum, das mit dem Halbjahr leider schon wieder zur Hälfte vorbei ist. Im zweiten Halbjahr erwartet uns dann der biologische Teil, aber das ist eine andere Geschichte...!

Jonathan Andre, Alexander Wolfram
Q11

 

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