„Fairkauft“-Exkursion der Klasse 8c
Fair trade??? Laaangweilig!!! Das dachten die meisten von uns, als wir uns auf dem Weg nach Nürnberg machten. Doch das sollte sich sogleich als Mythos herausstellen.
Am Weltladen „Fenster zur Welt“ angekommen teilte man uns in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe ging in den Weltladen, der Rest machte sich auf den Weg zur Straße der Menschenrechte. Im „Fenster zur Welt“ war eine Vielzahl an unterschiedlichen Produkten zu finden. Alles war bunt und es gab Handwerkliches, Gewürze und Schokolade. Als sich jeder ein Produkt aussuchen durfte, welches er am liebsten kaufen würde, fiel auf, dass es nicht nur das Siegel „Fairtrade“, sondern auch einige andere gibt. Es war ebenso erstaunlich, wie viele Angaben zu den Herstellern gemacht werden. Danach sind wir weiter zur Straße der Menschenrechte gelaufen.
Dort befinden sich Säulen, die als Inschriften jeweils einen Auszug aus den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in deutscher und einer weiteren Sprache tragen. Nach einer kurzen Einführung haben wir Passanten im Rahmen eines Menschenrechtsbingo-Spiels befragt und in verteilten Rollen einen Text gelesen, der uns dafür sensibilisieren sollte, wie viele unterschiedliche Produkte wir am Tag aus den Ländern der Dritten Welt benutzen. Unser nächster Haltepunkt befand sich inmitten der Karolinenstraße. Dort sind wir in Gruppen in unterschiedliche Bekleidungsgeschäfte - wie H&M, Adidas und andere – gegangen. Wir hatten drei Minuten Zeit, um Informationen über die dort verkauften Klamotten – wie beispielsweise Herkunftsland und Material - zu sammeln. Wir fanden heraus, dass nur sehr selten Informationen zu den Herkunftsländern angegeben werden, und falls doch, kann auch einfach nur das Land angegeben sein, in dem nur ein letzter, winziger Schritt – beispielsweise das Einnähen des Waschetiketts – erfolgt war.
Die entsprechenden Herkunftsländer wurden auf einer Weltkarte gesucht. Jede Gruppe erhielt zu ihrem gefundenen Land Informationen, die sie den anderen Mitschülern präsentierte. Wir fanden heraus, dass in vielen Ländern die Arbeiter nur sehr wenig Lohn erhalten. Sie können sich davon meist nur eine Kleinigkeit zu Essen leisten. Ebenfalls sind die Umstände in einigen Fabriken sehr rücksichtslos, da die Arbeiter teilweise in einem Raum mit giftigen Chemikalien und ohne Atemschutz arbeiten müssen, um ihr Geld zu verdienen.
Insgesamt war der Ausflug sehr interessant und aufschlussreich und wir hatten einen schönen Tag in Nürnberg.
Autor: Tobias Heinlein, Klasse 8c