Wolfgang-Borchert-Gymnasium Langenzenn
Naturwissenschaftlich-Technologisch und Sprachlich
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"Ich hätte es wissen müssen" von Tom Leveen

CoverStell dir vor, du bist wegen Mordes angeklagt, und in der Nacht vor deinem Prozess klingelt dein Handy. Ein absolut fremder Mensch hat zufällig deine Nummer gewählt und erzählt dir, dass er sich gleich umbringen wird - außer du findest einen guten Grund ihn davon abzuhalten. Genau so ergeht es der 16-jährigen Tori. Sie soll ihren ehemaligen Freund Kevin Cooper zusammen mit anderen Schülern durch Cyber-Mobbing in den Tod getrieben haben, weshalb sie nun nervös auf ihr Urteil warten muss.

 Um sein Leben telefonieren

Doch in der Nacht vor dem entscheidenden Tag klingelt plötzlich ihr Handy. Der ebenfalls 16-jährige Andrew, der ihre Nummer angeblich rein zufällig gewählt hat, ist am Telefon und behauptet, dass er sich gleich umbringen wird. Ausgerechnet Tori ist nun die Einzige, die den Selbstmord verhindern kann, indem sie ihm einen guten Grund nennt sein Leben weiterzuführen.

Die ganze Nacht über behält sie ihr Handy bei sich und telefoniert mit dem mysteriösen Anrufer. Sie ringt mehrere Stunden mit sich selbst und ist nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Ist das alles nur Show oder tatsächlich ernst? Nebenbei weiht Tori ihren Bruder und ihren besten Freund ein und wendet sich hilfesuchend an diese, jedoch vergeblich. Beide verhalten sich komisch und können Tori keine klare Antwort geben. Sie muss also alleine eine Entscheidung treffen. Wie diese wohl aussehen wird?

Spannend und realitätsnah

Ich finde den Roman insgesamt sehr spannend und vor allem realitätsnah. Eingeschobene Cyber-Mobbing- Kommentare der Jugendlichen, die für den Tod Kevins verantwortlich sind, lassen die Geschichte echt erscheinen. Außerdem bringen diese Kommentare einen selbst zum Nachdenken, denn nach wie vor ist Mobbing im Internet – allen voran über Facebook – kein seltener Fall.

Die Spannung im Buch wird meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass es langweilig wird. Während der kompletten Handlung muss man sich immer wieder die Frage stellen, ob Tori und die anderen wirklich Schuld am Tod ihres Mitschülers haben beziehungsweise ob die Anklage wegen Mordes gerechtfertigt ist. Immerhin war es ja Kevin selbst, der sich umgebracht hat.

Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, da es eines der wohl aktuellsten Themen in der heutigen Zeit, „Freundschaft“ über Social Media, thematisiert, ohne dabei zu kritisch zu sein. Gerade deshalb ist es für Jugendliche sehr gut geeignet.

Ronja Benreuther, Q 12

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