Wolfgang-Borchert-Gymnasium Langenzenn
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"Nichts - Was im Leben wichtig ist" von Janne Teller

nichtsEs ist der erste Tag nach den Sommerferien, an dem Pierre Anthon seine Erkenntnis vor der gesamten Klasse verkündet: „Nichts bedeutet irgendetwas. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun“. Daraufhin verlässt er die Schule und zieht sich auf einen Pflaumenbaum zurück. Pierre Anthon hinterlässt seine Klassenkameraden in Fassungslosigkeit und mit der quälenden Frage, ob dieser nicht doch recht habe und nichts im Leben von Bedeutung sei.

Zunächst versuchen die wütenden Siebtklässler den Jungen mit Steinwürfen vom Baum zu holen, da dies jedoch ohne Erfolg ist, fassen sie zusammen den Entschluss, seine Erkenntnis zu widerlegen. So kommen sie auf die Idee, einen „Berg aus Bedeutung“ zu schaffen, bei dem die Mitschüler Gegenstände sammeln wollen, die ihnen viel bedeuten. So wollen sie Pierre Anthon beweisen, dass es doch Sachen gibt, die von Bedeutung sind. Jedoch steht ihr Vorhaben unter strenger Geheimhaltung und unter Ausschluss der Eltern.

Doch was anfangs nach einem harmlosen Plan aussieht, stellt sich als fatale Idee heraus. Nach und nach fordern sie sich gegenseitig dazu auf, immer grausamere Opfergaben zu leisten, weil sie über ihre eigenen verlorenen Gegenstände gekränkt sind und Rache nehmen wollen. Was mit grünen Sandalen und einer Beatles-Kassette beginnt, endet mit dem Ausgraben eines Sarges, dem Tod eines Hundes und noch viel Schlimmerem – so viel sei verraten.

Man muss zugegeben, dass die Handlung des Romans sehr weit hergeholt scheint. So ist es zum einen sehr unglaubwürdig, dass ein Siebtklässler solch eine negative Einstellung zum Leben und zu seinem Umfeld hat. Zum anderen ist es auch alles andere als glaubhaft, dass die Eltern der Schüler überhaupt keinen Einfluss auf sie haben und völlig im Dunkeln tappen.
Trotzdem wird man im Laufe des Buches von der Handlung gefesselt. Die anfänglich noch euphorische Stimmung schlägt sehr schnell in Entsetzen und Erschütterung über die grausamen Taten der Kinder um.

Abschließend kann man sagen, dass Janne Tellers Roman skrupellosen und entsetzlichen Inhalt enthält, jedoch aber in erster Linie zum Nachdenken anregt und viele Fragen aufwirft. Schließlich bleibt die Frage nach Bedeutung unbeantwortet. Daher ist das Buch vor allem für Jugendliche geeignet, die sich damit auseinandersetzen können und möchten.

Celine Theiss, Q 12

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